Es gibt gleich zwei diagonale handschriftliche Vermerke обратно (zurück)
Beiträge von northstar
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Interessant finde ich, das es in der unteren Zeile Militärzensur und nicht -zensor Nr. 1 heißt. Hier handelt es sich wahrscheinlich um einen Fehler.
Hier liegt ein grammatischer Fehler bzw. wohl eher ein Setzfehler vor: die Adjektive sind im Maskulinum, entsprechend hätte das Wort цензоръ (Zensor) folgen müssen. Die цензура (Zensur) ist feminin.
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und einen violetten unleserlichen Rahmenstempel " .... Automaten".
ПРИНЯТО АВТОМАТОМ
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Hallo 241264hsv-fan,
die Karte wurde in Bachmatsch-Bahnhof (https://de.wikipedia.org/wiki/Bachmatsch) aufgegeben.
S.a. letzte handschriftliche Zeile im Mitteilungsfeld.
Der Adressat diente im 425. Kargopolskij Regiment (425 Каргопольский полк), das zu jener Zeit auf der Insel Ösel stationiert war (https://gwar.mil.ru/documents/view/?id=51541550).
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Hallo kartenhai,
die abgebildeten Marken sind Cinderellas. Auf meshok.net gibt es eine ganze Reihe davon in der Rubrik "Fantastika"
Dort gibt es auch einige Ausgaben vom Anfang der 1990er Jahre. Damals gab es in vielen Regionen Überdrucke auf Marken der sich auflösenden/aufgelösten Sowjetunion, bedingt einerseits durch einen Mangel an passenden Marken aufgrund der einsetzenden Inflation und durch organisatorische Schwierigkeiten bei der Post, sowie andererseits durch erstarkendes Regionalbewusstsein und nicht zuletzt Geschäftstüchtigkeit einiger Postler, Händler und Philatelisten.
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Hallo 241264hsv-fan,
das ist ein Stempel aus Petrograd (Nr. 34 nach Kosoy 1987)
Предъявлено военной цензурѣ
г. Петроградъ
№ ...
Der Militärzensur vorgelegt
Stadt Petrograd
Nr. ...
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Zu Sellschopp kann ich noch etwas nachschieben.
Eine Postkarte von Werner Dumcke (ehem. aus Königsberg) an Sellschopp aus dem Jahr 1945. Ich denke, der Text spricht für sich selbst.
Notmaßnahme „Gebühr bezahlt“-Stempel auf ehem. Feldpostkartenformular von Dortmund nach Hamburg 1, Weiterleitung nach Aumühle (vermutlich die Privatanschrift der Sellschopps). -
Nowymdworze (warum auch immer zusammengeschrieben) ist der Lokativ von Nowy Dwór.
w Nowymdworze - in Nowy Dwór
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Wer den Vermerk unter dem Siegel angebracht hat und warum dort, kann man nur mutmaßen. Der Gebrauch von unsichtbarer Tinte war kein Massenphänomen in der privaten Korrespondenz, kam aber zu konspirativen Zwecken oder zum Schutz der Privatspäre vor.
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"weiße Tinte" = unsichtbare Tinte
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Ich versuche mal zu ergänzen;
Unter dem Stempel von Moschaisk: erhalten 31. März am Sonntag (das Wortende kann man nur raten, der Wortanfang und dier Abfrage des ewiges Kalenders lassen wohl die Deutung zu)
Unter dem Siegel: Brief mit weißer Tinte
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Oben mittig befindet sich der Zensurstempel MILITÄRZENSOR - im Feldpostamt - Literyk.
Hallo 21264hsv-fan,
das Wort in der dritten Zeile ist keine Ortsbezeichnung sondern bedeutet Литеры К [Buchstaben K, im Gen. Sing. oder Nom. Pl.].
Mit ist aber nicht klar, worauf sich das "K" bezieht. Es könnte eine Zuständigkeit sein z.B. für bestimmte Nachnamen oder Ortsnamen (bei Nominativ Plural). Bei Adressat und Anschrift beginnt nur der Vatersname mit K. Das kann es nicht sein. Bleibt noch der Absender, der auf der Vorderseite nicht vermerkt ist.
Das "K" könnte ein Unterscheidungsbuchstabe sein (bei Genitiv Singular), weil man den Namen des Zensors nicht in Klarschrift angeben wollte.
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Das -й adjektiviert die Zahl, so wie im Englischen bei 2nd oder wie der Punkt (2.) im Deutschen.
Wenn wir ganz genau hinsehen, erkennen wir im Stempel 2-ой, also die vollständige Adjektivendung. In der Praxis gibt es die Lang- und die Kurzversion.
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Hallo zusammen,
ich konnte die Abkürzung dechiffrieren:
2-й Сибирский генерал-адъютанта графа Муравьева-Амурского стрелковый полк
2. Sibirisches Generaladjutant Graf Murawjow-Amurski-Schützenregiment
Die Einheit des Oberarztes war nach diesem Herrn benannt:
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Bei Marken mit der Wertbezeichung "V" handelt es sich um personaliserte Marken, mit denen Inlandsbriefe bis 50g verschickt werden können.
S. Seite 28-29: https://www.ukrposhta.ua/doc/philately-…ukrayiny_19.pdf
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Dies bestätigt doch, dass es sich um ein privates Erzeugnis handelt, das vermutlich Russland nie gesehen hat.
Es sei noch hinzugefügt, dass der russische Text "Открытое письмо для русскихъ папирось" etwas merkwürdig (dt. "Postkarte für russische Zigaretten") und nicht mit dem niederländischen Text kongruent ist.
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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu diesem Erwerb!
Der Aufgabeort ist Paris.
Die Empfängerin war wohl Schülerin oder Bedienstete im Elisabethanischen Institut auf der Wasilij- Insel (Елизаветинский институт https://en.wikipedia.org/wiki/Saint-Pet…ethan_Institute), einer Mädchenschule.
Die Verschlussvignette sieht so aus, wie die Telegramm-Verschlussvignetten aus der Vorkriegszeit, nur dass die Marke im vorliegenden Fall - evtl. wg. Knappheit - halbiert wurde. Ich nehme an, dass sie wahrscheinlich nichts mit der Zensur zu tun hat.
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ich löse schon seit 5 Jahren überhaupt nichts mehr ab. Bei den von Dir gezeigten Belegen schwindet jeglicher Rest-Wert, wenn Du die Marken ablöst. Nur dadurch, dass die vollständigen Belege erhalten sind, sind sie überhaupt sammelwürdig.
Dem kann ich mich nur anschließen. Belege weisen üblicherweise mehrere Elemente auf, die eine Aussagekraft haben und (ggf. in Kombination) für den einen oder anderen Sammler interessant sein können: Stempel, Nebenstempel, Klebezettel, Vermerke die auf die Versendungsform und die postalische und/oder sonstige amtliche Behandlung (z.B. Zoll, Zensur) hinweisen, aber auch Absender und Empfänger, Illustrationen etc.
Bei dem Fensterbriefumschlag mit der 130 Pf Industrie & Technik könnte man einen Ausschnitt erwägen, da er außer Marke und Stempel keine weiteren Elemente aufweist. Aber auch dadurch ginge eine Aussage bzgl. der Portostufe verloren.
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Ohne groß zu recherchieren: nette Souvenirs im Stil der frühen 1990er, wie mir scheint...