Postkarte vom 27.3.1916 aus Walk nach Wyborg (?), Finnland.
Speeckaert hat im Handbuch unter Reval Typ 9 einen Zensurstempel mit dem Namen des Zensors A. Wilhelma gelistet, diesen im Nachtrag aber nach Walk als Typ 5 korrigiert. Der Zensurstempel auf vorliegender Karte gleicht diesem Stempel bis auf dem Namen des Zensors, hier W. Kissper (?). Dieser Stempel ist bei Speeckaert nicht notiert.
Oberhalb dieses Stempels ist ein weiterer Zensurstempel "Просмотреноъ - Выб. Воен. Ценз." = "Geprüft - Wyb.(borg) Mil.(itär)zens.(ur) zu sehen. Hier handelt es sich demnach um einen finnischen Zensurstempel.
Beiträge von 241264hsv-fan
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Wenn man nicht schlafen kann ... Passiert mir auch öfter mal.
Ich habe seit wenigstens 10 Tagen schon keine Wartezeit mehr; läuft wie geschmiert!
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Naturgemäß wird, je mehr man hat, es immer schwerer, neue Sachen zu bekommen. Hier habe ich mal wieder ein schönes Stück. Ansichtskarte vom 9.2.1916 aus Archangelsk. Dort wurde auch geprüft. Zensurstempel ist der Speeckaert Typ 3 in früher Verwendung. Der Zensor hieß Koch. Anschließend wurde die Karte nach Riga versendet.
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Ja, ... und von ungebraucht steht da nix!
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Du zeigst aber den 14-Cent-Wert, hast ein falsches Bild gewählt!
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Ein seltener Nummernstempel ist die "332" in Rechteckform. Er gehörte zur westsibirischen Stadt IRBIT im Gebiet Perm. Irbit war im 18. und 19. Jahrhundert bis zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn, deren Streckenverlauf die Stadt nicht einschloss, ein bedeutender Handelsplatz. Der vorliegende Brief wurde am 12. Februar 1862 aufgegeben und lief nach Arsamas.
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Zum zuletzt gezeigten Brief und dem Stempel gibt es noch etwas zu sagen. Beim Nachmalen des Stempels ist mir aufgefallen, das der von Speeckaert gezeigte Stempel in der oberen Zeile von "Д" bis "к" 82 mm misst, 'mein' Stempel hingegen nur 75 mm, was dann u.a. die Verschiebung mit erklärt. Zu dem sind im Wort Новороссийск alle drei "c" in der gleichen Schriftart, bei 'meinem' Stempel unterscheidet sich das dritte "c" von den anderen beiden. Somit scheint es tatsächlich zwei unterschiedliche Typen zu geben.
Außerdem muss ich darauf hinweisen, das Speeckaert bei der Übersetzung ein Fehler unterlaufen ist: Der Zensor heißt nicht Lebaschow, sondern Lewaschow. Ich habe mich vor einigen Jahren und auch letzten Montag verleiten lassen und den Fehler übernommen.
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Aus Noworossijsk konnte ich schon mehrere Zensurstempel zeigen. Darunter war einer vom 1.4.1915 vom Oberstleutnant Lebaschow. Nun habe ich hier einen Zensurstempel vom 13.9.1915, welcher dem Typ 1 ganz ähnlich ist. Lediglich die untere Reihe ist etwas nach links versetzt bzw. ist wohl geringfügig länger. Zu dem endet bei Speeckaert die erste Zeile mit einem "a" und hier mit einem Punkt. Ob Speeckaerts Vorlage nicht optimal war, kann ich nicht sagen. Lebaschow wurde inzwischen zum Oberst befördert (seit August oder früher).
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Großformatiger Einschreibebrief aus Jelisawetsgrad nach Petrograd, aufgegeben am 1.5.1915. Zensurstempel ist der Typ 1, hier mit Unterschrift des Prüfers. Der Stempel ist dem Odessaer Typ 8 gleich und zeigt somit die Zugehörigkeit zu diesem Militärbezirk. Verschlossen ist der Brief mit dem Siegel des Post- und Telegrafenamtes, ein Siegel der Zensur gab es nicht.
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Brief vom 18.5.1916 aus Chorol nach Kopenhagen. Geprüft wurde wohl in Krementschug. Unter Typ 3 hat Speeckaert einen Stempel mit Wortlaut "GEÖFFNET MILITÄRZENSUR ..." gelistet. Hier liegt mir ein Beleg mit dem Stempel "GEPRÜFT MILITÄRZENSUR ..." vor. Beide Stempel weisen die gleiche Schriftart auf, haben eine Rahmengröße von 70 x 18,5 mm.
Hier hat der Zensor noch das Datum und seinen Namen eingetragen.
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Brief vom 11.7.1916 von Gomel nach Stockholm gesendet.
Bei den Zensurstempeln mit Nummern wäre dies der Typ 44. Speeckaert hat hier die Stempeln in fünf Typen eingeteilt. Da ich bisher keine zwei gleichen Nummern mit verschiedenen Typen gesehen habe und ich davon ausgehe, das es diese auch nicht gibt, hätte ich alle unter einer Type gelistet, denn auch die bei Speeckaert einzelnen Typen weisen teils nur geringe, teils größere Unterschiede auf.
Die Speeckaert höchste bekannte Nummer ist die "637", während ich auch eine "652" in meinem Archiv habe. Die niedrigste Nummer im Speeckaert ist die "38". Ich kann hier die "No. 2" zeigen.
Als Nebenstempel käme der Typ 5 in Frage. Der einzige Unterschied ist die Länge (oben + 0,5 mm / unten + 1 mm im Speeckaert gegenüber diesem). An sonsten passt alles überein. Diese geringen Unterschiede mögen durchaus beim Übertragen entstanden sein.
Diesen Typ ordnet Speeckaert im Nachtrag dem Typ 5 (Zensor Schwarz) zu. Unter 5A, 5C und 5D nennt Speeckaert noch drei weitere Namensstempel. Warum diese so zusammengefügt wurden, mag sein Geheimnis bleiben, denn ob alle vier Zensoren diesen Typ 5 verwendeten, halte ich für fraglich.
Ob dieser Brief nun in der Zensurstelle in Gomel geprüft wurde oder, wie es der Stempel hergibt, im Hauptquartier in Smolensk, kann ich nicht sagen. Für wahrscheinlicher halte ich aber Smolensk.
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Einschreibebrief aus Orscha (Gebiet Mogiljew) nach Genf, aufgegeben am 31.10.1915. Da sich in Orscha eine Zensurstelle befand, gehe ich auch von einer dortigen Prüfung aus. Ich muss mal A. Epstein die bezüglich kontaktieren.
Speeckaert hat zu vielen Stempeln mit Namen Zensoren im Militärbezirk Minsk einen zweiten Stempel direkt zugeordnet. Beim Szempel des Prüfers A.N. ZIRILINSKIJ (Typ 26) fehlt dies. Offenbar hatte er nur einen Beleg mit dem einen Stempel zur Vorlage. Somit fehlt der zweite Stempel bei ihm.
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Brief vom 26.9.1915 aus Kronstadt mit dortiger Prüfung nach Kopenhagen. Zensurstemmpel sind die Typen 1 und 4. Interessanterweiser fehlt bei "ГОР." vorne das "G". Ich gehe von einer Beschädigung aus. Speeckaert hat den Stempel Typ 1 von 1915 bis März 1917 gelistet. Ich hatte vor längerer Zeit den Stempel schon einmal gezeigt. Man kann erkennen, das das letzte "a" hier geringfügig weiter nach rechts liegt. Der Stempel wirde offensichtlich neu hergestellt, mit geringer Abweichung.
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Brief vom 3.7.1917 aus Kertsch nach Schweden. Verschlußstreifen hier ist der Typ 50 des Militärbezirks (rückseitg Großteil fehlend) sowie der zugehörige Zensurstempel Typ 24 und der Typ 27. Interessant ist der blaue dreieckige Zensurstempel "No. 6" aus Kertsch. Dieser ist bei Speeckaert nicht verzeichnet.
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