Verschiedene dicke, kreisrunde Punkte auf Briefmarken. Meist in Markenfarbe, aber auch oft "rostbraun bis gräulich-schwarz".
Meine Frage auch in Beitrag [#123] bezüglich z.B. und unter einigen Nummer, hier einer Bund 112

Da es mir meine "unerklärlichen" und scheinbar zufällig auftretenden Punkte keine Ruhe liesen sowie hier im Forum ja schon an verschiedenen Stellen von Euch nach solchen "runden Punkten" mit beigefügten Bild gefragt wurde, hier meine Überlegungen dazu.
Nicht nur auf den alten Nummern Bund, sondern auch auf neueren Nummern scheinen diese Flecke (manchmal auch nur farblose Einstanzungen) vorzukommen.
Demnach liegt für mich eine produktionstechnische Ursache nahe.
Wie wäre es mit einem in Markenfarbe verschmutzten* Papiergreifer oder Halter an der Planoauslage der Druckmaschine?
Als Beispielbild (jede Druckmaschine sieht wohl anders aus)

Bzw. bei schwarz-rostbrauner Färbung einem wo der "Schon-nöppel" aus Kunststoff durchgescheuert / nicht mehr vorhanden war?
Greifer gab/gibt es ja an verschiedenen Stellen (Einzug und Ausgabe sowie mitten drin) der Druckmaschine.
Bei obiger Marke würde das Bild für einen Defekt beim Auszug nach dem Druck passen, da die Markenfarbe sowie sogar das Markenbild beeinträchtigt ist.
* verschmutzt - zu "flüssige", nicht schnell genug trocknende Farbe, da oft selber in Druckerei zusammen gemischt und sehr abhängig von Umgebungstemperatur in Drucksaal und Druckmaschine! Ein Greifer würde sich u.U. schnell damit zusetzen und damit Farbe auf nachfolgende Marken übertragen.
Bei der nachfolgend gezeigten Art der Druckabweichung tippe ich auf einen "Defekt" beim Einzug des Papier. Eventuell auch blank oder einfach nur verschmutzt oder zu fest eingestellt.
Dann würde das Papier zwar Farbe annehmen, aber nicht vollständig gut!
Leicht mit verschiedenen Farben und z.B. Münzen auf Papier gedrückt und ohne Münze drunter drüber "gemalt", im Groben nachvollziehbar.
Papier wo vorher "metallisiert" wurde, nimmt Farbe nicht so gut wie benachbarte Bereiche ohne Metallbehandlung an.
Besonders falls die Papieroberfläche beschädigt wurde!
Mögliches Beispiel:
Diese als Plattenfehler bezeichnete Druckabweichung einer Nummer 478. Das ist ja keine klassische Putze! Geht ja sichtbar bis auf das untere Papier durch.
Und eine Retusche per Hand schließe ich mal aus!

PS - die Wolke in der rechten Marke (bei mir auf zwei Bögen vorhanden) ist wohl etwas anderes! 
Beispiel für "Greifer / Halter / Führung" Papiereinzug

Dementsprechend könnte das "Huhn" bei dieser 139, ein zu fest eingestellter Greifer/Halter an der Ausgabe des Papier sein.
Und der "Verlauf" ist wohl in Druck-Ausgaberichtung
Farbe war ja sichtbar beim Schaden noch feucht!

Welches Druckverfahren ist fast egal, da alle Maschinen irgendetwas in der Art hatten.
Habe zur Zeit hauptsächlich Bilder von Druckmaschinen der DDR bis in die 1960´ger. Wobei diese ja damals technisches Weltspitzenniveau hatten.
Fachbücher in Deutsch-Englisch-Russisch!!
Schließe nicht aus, das auch in westdeutschen Druckereien solche zum Einsatz kamen!
Bücher über Druckmaschinen aus W-D-Land suche ich noch.
Auch sollte man mit Vergleichen von Größe bzw. allgemeinen Aussehen Rückschlüsse auf die verwendetete Druckmaschine treffen können, da bei unterschiedlichen Modellen, wohl auch unterschiedliche Varianten dieser "Greifer" zum Einsatz kamen.
Je neuer die Maschinen desto ausgefuchster sind diese Mechaniken. Erscheint mir nach erstem Studium jedenfalls so. Maximal mögliche Druckgeschwindigkeit hängt ja primär davon ab! Papierstau ist nun blöd.
Was haltet ihr von dieser These?
Allgemein / Speziell?
Und keine Bange, bin nicht zu beleidigen wenn ich auf Fehler hingewiesen werde!
Grüße Jo.