War übers Weekend im Süden, deshalb erst jetzt.
Katalognummer B 67, Banque de Gand, Gent/Gand
Verwendung bekannt von 1908 bis 1928
War übers Weekend im Süden, deshalb erst jetzt.
Katalognummer B 67, Banque de Gand, Gent/Gand
Verwendung bekannt von 1908 bis 1928
Nachdem in einem anderen Thread die Frage nach dem Wert von Belegen mit Perfins aufgekommen ist, wollte ich mal ein Extrembeispiel zeigen, das sicher sehr gut auch in ein Auktionserlös-Gewinnspiel gepasst hätte.
Welcher klassische Sammler käme auf die Idee, dass dieser österreichische Brief, auch wenn er hinten mit Marken nur so zugekleistert wurde, in einem solch bemitleidenswerten Zustand auch nur einen einzigen Interessenten finden würde?
Der erzielte Erlös macht sogar mich sprachlos ...
Sicher weiß auch jemand im Forum, was DG bedeutet.
Das steht, wie bereits erwähnt, für die Disconto-Gesellschaft in Mainz.
Die Lochung hat die Katalognummer DG-1-02-01 und wurde von 1920 bis 1931 verwendet.
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Und zum "Gott sei's gedankt" ... bei manchen 0815-Belegen kann man froh sein, wenn Perfins drauf sind.
Da kann dann ein unscheinbarer Geschäftsbrief mit einer seltenen Lochung gut und gerne 100 Euro oder mehr bringen, auch wenn der Michel vielleicht was anderes meint!
Die Recherche ist zwar aller Ehren wert (super!) und das Ergebnis scheint absolut logisch bzw. vielleicht sogar richtig zu sein, aber dennoch kann eine endgültige Zuordnung immer nur über einen erhaltenen Beleg mit Lochung erfolgen. Sonst endet man, wie seinerzeit Nußbickel beim Österreich-Katalog mit 50 Prozent verifizierten Angaben und 50 Prozent "Könnte-vielleicht-sein"-Verwendern.
Das Thema "Perfins" ist schon ziemlich unübersichtlich geworden, aber ich fische mal diesen heraus. Leider sieht man die Rückseite nicht, vielleicht kann tomm2015 diese Nuss trotzdem knacken :
Wenn doch bloß alles so einfach wäre ...
Das ist die PCO-1-01-01, verwendet in Nordhorn/Bentheim, 1911 bis 1924.
Leider ist kein Verwender bekannt.
Hallo zusammen,
hier noch eine Mischfrankatur. Zwei 60 Pfg. und eine 1 Mk. Marke der Germania VIII-Ausgabe auf einem portogerecht frankierten eingeschriebenen Brief nach Dänemark vom 12.8.21, also PP6. 120 Pfg. Auslandsbriefporto und 1 Mk. Einschreibegebühr.
Die Marken mit Perfin BV, und ich dachte immer BV steht für Bay. Vereinsbank. Mal sehen, was tomm2015 dazu sagt, vermutlich gibt es einen Unterschied bei der Lochung.
Leider wurde die 1 Mk. Marke völlig ohne Not am äußersten rechten Briefrand verklebt, das tat der Zähnung natürlich nicht so gut.
Viele Grüße
DKKW
Bei BV gibt es einige Verwender - z. T. sogar mit der identischen Lochung. Da legte man wahrscheinlich wenig Wert auf eine individuelle Stanze. Und es gibt 19 verschiedene BV-Perfins.
Hier einige Beispiele:
Bayerische Vereinsbank
Berliner Verwaltungs-AG
Beuth-Verlag
Barmer Bankverein
Dortmunder Bank Verein
Badischer Bauern Verein
Blödner & Vierschrodt
Bei deinem Barmer-Beleg dürfte es sich aber um die BV-1-05-02 handeln, die im Gegensatz zur Poko-Lochung mit den unzähligen Verwendern mit einem Michelius-Gerät gestanzt wurde und nur von diesem Bank-Verein eingesetzt worden ist.
Nachdem ja anscheinend die Suchfunktion wieder funktionieren soll, hab ich eben mal die Probe aufs Exempel gemacht.
Suchbereich "ALLES"
"Perfin" eingegeben - Ergebnis: 25 Treffer (von 2006 bis 2007, keine aktuellen Beiträge)
"Perfins" eingegeben - Ergebnis: 60 Treffer (von 2006 bis 2007, keine aktuellen Beiträge)
"Firmenlochung" eingegeben - Ergebnis: 6 Treffer (von 2006 bis 2007, keine aktuellen Beiträge)
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Mir werden nach der Eingabe zwar im Scrolldown "Konversationen", "Suchvorschläge", "Forum" Bereiche vorgeschlagen, wo der Begriff vorkommt, aber es müsste doch möglich sein, mit einer Suchfunktion direkt die neuesten Posts zu finden, anstatt jedes einzelne Thema anschauen zu müssen, ob was Neues zu meinem Begriff drinsteht.
Jetzt hab ich mich schon auf Nordamerika (USA) gefreut ... aber es ist nur der Kanada-Katalog - anscheinend jedoch ohne Änderungen zur letzten Ausgabe.
Ich würde nur vielleicht den Titel ein wenig anpassen, damit jeder weiß, was gemeint ist bzw. dass es sich um ein Verzeichnis der kanadischen Lochungen handelt.
Das ist die Katalognummer KB-1-10-01.
Die Lochung wurde von der Firma Kaut-Bullinger, Papierhandel u. Füllhalterfabrik in München verwendet - ein Unternehmen, das auch heute noch immer existiert.
https://www.kautbullinger.de/
Laut meinen Infos kam die Stanze dort von 1948 bis 1961 zum Einsatz.
Über die Seltenheit bzw. den möglichen Wert kann ich leider nichts Konkretes sagen.
Nur so viel: Derart späte Lochungen auf Bund-Marken sind auf jeden Fall nicht alltäglich und erzielen sicherlich höher Preise als DR-Perfins.
Und recht häufig anzutreffen dürfte sie auch nicht sein, da ich sie noch nicht in meiner Sammlung habe.
Hallihallo!
Falls irgendjemand Dubletten von Firmenlochungen hat und/oder fehlende Teile für seine Perfin-Sammlung sucht ...
ich hätte da ca. 20.000 "Loch"-Marken aus aller Welt, die ich gerne tauschen würde. Muss gar nicht 1:1 sein, wenn ich was brauchen kann, geb ich auch mehr für ein Exemplar ab.
Mit GB, DR und USA bin ich relativ eingedeckt, aber alle anderen Länder suche ich aktuell noch.
Hier mal eine kleine Vorabauswahl mit Dubletten ...
Deutsches Reich:
https://c.gmx.net/@334350786689505839/nMyBZZxUR_uk0fgBWDGwTQ
Frankreich:
https://c.gmx.net/@334350786689505839/8kMP6QWzSxCyJMv_OLLmxw
Japan:
https://c.gmx.net/@334350786689505839/q7GqDGCSQV-lHcuSLS1i0A
Schweiz:
https://c.gmx.net/@334350786689505839/NYdHblJwTVK7PmCMjmnxww
Hab aber, wie gesagt, eigentlich von allen Ländern was, die jemals Marken gelocht haben.
Und Kataloge sowie Vordruckkärtchen könnte ich auch dazu anbieten.
Rückmeldungen/Anfragen am besten per PM.
Leider kann ich hier auch nicht aus dem Stegreif bzgl. Perfin-Verwendungszeiten in sämtlichen Ländern weiterhelfen.
Auf der englischen Wikipedia-Seite gibt es zumindest ein paar Hinweise zu den Anfängen:
Great Britain was the first country to use perfins, beginning in 1868.[2] The practice spread quickly to Belgium (1872); Denmark, France, Germany and Switzerland (1876); and Austria (1877); the U.S. finally allowed perfins in 1908.[3]
Der Brief ist von 1898. Die Bayerische Bank wurde 1896 gegründet (1). Glaubst du, dass B.B. vor 1900 von jemand anderes genutzt wurde, oder glaubst du, dass 1900 als früheste Verwendung durch die Bayerische Bank nicht korrekt ist?
Es tauchen immer wieder Belege auf, die vor oder nach den Katalogangaben datieren. Gibt ja auch Perfin-Nachträge von bislang unbekannten Lochungen. Die im Katalog verzeichneten Verwendungszeiträume können sich also noch verändern und stellen nur ein Abbild der derzeit bekannten Fakten dar. Wobei ich dazusagen muss, dass ich gar nicht den aktuellen Deutschland-Katalog besitze, und ich weiß auch nicht, ob es eine Neuausgabe von Van Scharpens Bayern gibt.
"Die Bayerische Bank wurde 1910 von der Darmstädter Bank übernommen."(1)
Hier wiederum wäre es interessant, ob es dann tatsächlich ein Bankgebäude in München gab, wo "Darmstädter Bank" draufgestanden ist bzw. ob das alles überhaupt umgeändert, heute würde man umgebrandet sagen, wurde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es so wie z. B. bei Rewe war, die ja auch das ursprünglich eigenständige Penny übernommen haben, das aber nach wie vor unter seinem Namen firmiert.
Und sogar falls wirklich alles unter "Darmstädter Bank" gelaufen ist, kann es durchaus sein, dass man die Stanze einfach weiter verwendete. Den Zweck hat sie ja erfüllt.
Zum Perfin der Bayerischen Bank kann ich nichts sagen ( tomm2015 ?)
Viel mehr kann ich da auch nicht beitragen:
B.B. ist die BB-01-04-02, Bayrische Bank, München, Verwendung auf Bayern-Marken von 1900 bis 1920.
Laut Van Scharpen-Katalog (K.-Nr. B4) ab 1906 die "Bayerische Bank für Handel und Wirtschaft", Handstanze, Verwendungsorte München und Augsburg.
Ich find das überhaupt ziemlich seltsam.
Bei mir gab und gibt es wirklich nie längere Wartezeiten, wenn die Internetverbindung gut ist.
Auch beim Bilder-Einstellen überhaupt kein Problem. Alles binnen Sekunden passiert.
Liegt es daran, das wir in Österreich technisch schon weiter sind?
Das lässt sich wahrscheinlich ausschließen ...
Originaldatei IRFAN-JPG mit 1,42 MB erscheint hier mit "Vorschau einfügen" mit 356,71 MB.
Wow, das ist groß ...
Es gab, ich meine, ein „A“, womit Überschriftengrössen ausgewählt werden konnte. Kursiv war leichter auswählbar „K“.
Aber das schräge I neben dem B ist doch eh für Kursiv, und die Überschriftformatierung gibt's unter den drei Punkten daneben. Und ist das Zeichen dazwischen nicht fürs Verlinken?
Nachdem der Verwender ja schon genannt wurde, vielleicht noch ein paar Hintergrundinfos dazu.
Es gibt bei den "Den Danske Landmandsbank"-Perfins prinzipiell zwei unterschiedliche Lochbilder, die auf den ersten Blick fast gleich aussehen, die L 11 mit 39 Löchern und die L12 mit 40 Löchern. Hier die beiden im Vergleich - der Unterschied liegt in der Lochzahl des vertikalen B-Striches (4 oder 5), sie lassen sich also beim Sortieren recht leicht auseinanderhalten.
Es handelt sich somit um eine L11-Lochung, was uns einen kleinen Vorteil bei der konkreten Bestimmung verschafft. Von der L12 sind nämlich über 70(!) Verwender bzw. Filialen der Bank bekannt, von der L11 nur 19.
Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte der Stempelort Kopenhagen (København) sein, und das grenzt die Suche inkl. des frühen Verwendungszeitraums im Prinzip auf folgende Lochung ein:
Wobei mir persönlich ein paar Löcher nicht 100%ig passen, was natürlich aber auch an der Stanze (leicht verbogene Stifte) liegen kann.
Wenn jemand Lust hat und die anderen L 11er mit dem vorliegenden Lochbild vergleichen will, bitteschön!
Das müsste eigentlich die 1060.05 im Gault-Katalog sein
Manchester Corporation (Manchester, Lancashire),
Aber vom Lochbild her würde die 1060.06 besser passen - und da steht kein Verwender im Katalog.
Nachdem der Stempel aber ebenfalls Manchester ist, würd ich sagen, dass die Stanze auch von dieser Firma verwendet wurde.
Allerdings sehen die Löcher etwas seltsam aus. Bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.
Hier findet man übrigens ein paar weitere Informationen zu Lochungen aus Neufundland.
Vielleicht weiss auch jemand den Perfin auf der zweiten Marke zu bestimmen. Das wäre in der Tat interessanter als die Bestimmung der Marken. tomm2015 hast du Lust ?
Wird erledigt ...
Es ist die Nummer S14 im Vaccari-Katalog (man verzeihe mir die schnelle Gelb-Punktelei).
S.A./LF
S.A. Luciano Franzosini
Trasporti internazionali
Ponte Chiasso (CO)
Eigentlich eine italienische Firma, die 1929 eine Niederlassung in der Schweiz eröffnet hat.
Perfins scheinen laut Katalog aber nur dort verwendet worden zu sein. Unternehmensstandort war am Comer See direkt an der Grenze zu Italien. Man hat also die fürs Nachbarland bestimmte Korrespondenz von jenseits der Grenze aus losgeschickt.
Die Spedition gibt's übrigens immer noch: