• Heute möchte ich euch einen weiteren Leckerbissen vorstellen:


    Die Karlsbad MiNr. 56 Zfs (Zierfeld senkrecht anhängend). Nach der Bogenanordnung kann es je Hunderterbogen nur 2 Marken mit senkrecht anhängendem Zierfeld geben. Bei einer ursprünglichen Auflage der MiNr. 56 von 150 Stück, ergibt sich somit für Marken mit Zfs eine Auflage von nur 3 Stück.


    Bei dieser Seltenheit ist ein aktueller Michelpreis von 800,-- Euro viel zu konservativ angesetzt. Dies liegt jedoch daran, dass die extreme Seltenheit der senkrechten Zierfelder erst in jüngster Zeit durch Rekonstruktion der Bogenanordnung bekannt wurde.

  • Ja, ein wunderschönes Stück.
    Nach der reinen Arithmetik stimmt das. Jedoch weiß keiner WELCHE Bogenteile zum Überdruck vorgelegt wurden. Die Auflage kann niedriger (unwahrscheinlich), aber auch viel höher als 3 Stück sein.
    Nach dem Michel gibt es mindestens ein Stück auch ungebraucht (Sonst würde keine ungebraucht-Bewertung existieren). Hier sehen wir das zweite Exemplar in gestempelter Form.
    Insgesamt würde ich eher zu Variante zwei tendieren....

  • Also, ich finde den Umgang hier mit dem Sudetenmarken sehr bedenklich. Fast bei jedem Beitrag (besonders von Sudetenphilatelie) blitzen mir und auch der übrigen Sammlerschaft fette Hakenkreuze und Nationalsozialistische Propaganda entgegen. Leider wird die Philatelie im Sudetenland nur auf die wenigen Tage der Übergangszeit beschränkt, in der eine nationalsozialistische Partei in diesem Gebiet im Übereifer die Posthoheit an sich gerissen hat und dies auch auf den Marken der Tschechoslowakei zeigte. Ich vermisse in JEDEM Beitrag unserer Sudetenfreunde den Hinweis, daß die Darstellung von nationalsozialistischen Symbolen um kulturhistorische Dokumente handelt, die nicht zu Propagandazwecken mißbraucht werden dürfen.
    Stattdessen lese ich Worte wie "Leckerbissen" und "Wunderschön"


    Mal eine andere Frage: Wo kamen die tschechischen Marken her, die die SdP so überschweglich überdruckte? Wenn die Marken in der üblichen Manier der Nationalsozialisten "übernommen" wurden, handelt es sich dann ja rechtlich um Diebesgut. Wurden diese Marken von irgend einer Postbehörde offiziell anerkannt, oder sind sie Makulatur?


    MfG Lars


    PS: Übrigens war die Veröffentlichung all zu vielem dieses Kulturhistorischen Materials in einer philatelistischen Zeitschrift unlängst der Hauptgrund, mein Abbonement dieser Zeitschrift zu beenden.

  • Mein lieber Lars,


    du bist andererseits derjenige, der in seinem Avatar ungeniert Propagandamarken von der "anderen" Seite zeigt. Ebenfalls seeeehr bedenklich.....


    Mal ernsthafter: Mit welchen Briefmarken in welchen Zeiträumen wir uns gerne beschäftigen, mußt du schon uns überlassen. Und wenn du schon am kritisieren bist, vergiß bitte nicht die Sammler der Briefmarken des Deutschen Reiches, Danzigs, der Besetzungsausgaben des III. Reiches, Memels, Böhmen und Mährens, des Generalgouvernements, der Kriegs- und Propagandafälschungen und der Feldpostmarken. Die kannst du in deine Schelte schön einbinden.


    Nachdem du alle Beitragsschreiber als Sekundanten der NPD geoutet hast (...nationalsozialistische Propaganda...), bitte ich dich höchstpersönlich (denn ich fühle mich mit angesprochen) aus diesem Thread zu verschwinden. Leute, die hart an der Kotzgrenze argumentieren, hatten wir hier schon...


    Deine fachliche Frage beantworte ich aber noch gerne: Die Marken stammten aus Privatbeständen (bspw. Tabakgeschäften), da die Tschechen beim Rückzug aus dem Sudetenland alle Markenbestände, die in den Postämtern lagerten, mitgenommen hatten.

  • -vielen Dank usul3 für deinen kritisch-konstruktiven Beitrag. Ohne mich permanent und ermüdend wiederholen zu müssen, empfehle ich dir die einleitenden Worte meiner Homepage zu lesen. Hier nochmals der Link:



    In dieser Einführung zu diesem Gebiet findest du alle Antworten auf deine Fragen wie Verwendung der nationalsozialistischen Symbole, Propagande, Entstehungsgeschichte dieser Postwertzeichen, Begleitumstände usw.


    wie in der HP auch erläutert spiegeln die abgebildeten Hoheitszeichen in keinster Weise die politische Gesinnung des Autors wieder und dies kann ich mit ruhigem Gewissen auch von den anderen Forum-Mitgliedern bestätigen, zumindest soweit diese mir bekannt sind.


    Es geht hier ausschließlich um die philatelistisch historische Aufarbeitung dieses seit Jahren vernachlässigten Gebietes. Wenn sich nun weitere Sammler sich philatelistisch -gerne auch kritisch- zu diesem Gebiet äußern, sind wir auf diesem Gebiet ein großes Stück weiter gekommen. Dies ist jedoch kein politisches Forum, sondern ein philatelistisches. Ich bin gerne bereit weitere philatelistische Informationen zu diesem Gebiet weiterzugeben und lade usul3 herzlich ein an dieser Diskussion teilzunehmen, sofern diese auf philatelistischem Niveau abläuft.


    Sammlergrüße

  • Eine weitere kleine Rarität sind die unten aufgeführten Viererblocks der Fügner-Marken von Reichenberg.


    In Reichenberg wurden nur 200 Stück bzw. 250 Stück überdruckt. Rechnerisch entfallen auf senkrecht anhängende Zierfelder somit nur Stück 4 auf die 50 h-Marke und Stück 5 auf die 1 Kronen-Marke. Dies sind natürlich nur Annäherungswerte, da nicht nur komplette Bogen sondern auch Bogenteile überdruckt wurden. Eigentlich ist es auch unerheblich, ob nun 2, 5 oder 10 Marken mit senkrechtem Zierfeld existieren. Sie sind alle mal extrem selten und dies wird sich über kurz oder lang im Markt wiederspiegeln.


    Die unten aufgeführten Marken haben neben dem Zfs auch zusätzlich überdruckte Bogenränder. In dieser Kombination sicherlich nicht all zu oft anzutreffen (vermutlich Unikate).

  • Mein lieber Max oder Moritz
    Die Marke der SU ist bewußt gewählt um das Paradoxum der soz.Länder darzustellen die einerseits die Religionen zurückdrängte, sich andererseits aber diese zunutzemachten , um sich selbst als friedliebend darzustellen. Wiederum wurde diese Symbolik in der DDR der christlichen Friedensbewegung außerhalb der Diktatur benutzt. Wenn Das "PROPAGANDA VON DER ANDEREN SEITE" ist, bin ich hier wirklich an der falschen Stelle.
    Zitat aus Wikipedia:" Schwerter zu Pflugscharen ist ein zur Redewendung gewordenes Teilzitat aus der Bibel, das das Ziel der internationalen Abrüstung, Rüstungskonversion und den Völkerfrieden symbolisiert. Menschen aus verschiedenen weltanschaulichen Traditionen wie Judentum und Christentum, aber auch Atheismus und Kommunismus beziehen sich auf dieses Symbol. Seit 1980 wird es in Deutschland vor allem mit Initiativen der staatsunabhängigen Friedensbewegung in der DDR, darüberhinaus mit dem Pazifismus verbunden. ....................Die Sowjetunion schenkte der UNO zu ihrer Aufnahme eine Skulptur von Jewgeni Wutschetitsch, die das biblische Motiv bildlich-plastisch darstellt. Das Original steht auch in der Tretjakow-Galerie in Moskau, eine Kopie steht seit 1959 auf dem Gelände des UNO-Hauptgebäudes in New York City."
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Swords-Plowshares.jpg]


    PS: Die Worte: Nationalsozialistische Propaganda sind auf den damaligen Umstand gerichtet, daß die SdP die Marken der CSSR als Propagandaflächen mißbrauchte, NICHT auf die NPD, welche ich auch in KEINEM Wort erwähne

  • Sudetenphilatelie
    Ich weis, das Du auf Deiner Internetseite diese Erläuterungen, derer ich hier vermisse sehr plausibel darstellst. Wir hatten uns in einem anderen Forum schon darüber unterhalten. Deshalb auch nicht die Kritik. Nur mal so ein Beispiel: In der Schule meines Sohnes hat ein Spinner ein Hakenkreuz an die Wand gemalt. Die Polizei kam, es gab Verhöre und der Schuldige wurde zur Rechenschaft gezogen. Am selben Tag steht mein Sohn hinter mir während ich eure Beiträge zur Sudetenproblematik lese. Seine Frage: Wiso dürfen die Erwachsenen einfach Bilder mit Hakenkreuzen ins Internet stellen, andererseits wird in der Schule so ein Aufstand gemacht. meine Antwort: Man Darf das nur, wenn diese Bilder einen nachgewiesenen Bezug auf geschichtliche Ereignisse haben und vermerkt ist, das die Bilder auch nur dazu benutzt werden dürfen. er wieder: Zeig mir den Vermerk!
    Diesen finde ich nur auf Deiner Internetseite, nicht aber hier. Tut mir echt leid, das ich das kritisieren muß, ist aber leider so.


    MfG Lars

  • Lieber Lars,


    wenn du jetzt hier auf friedliebend machst, ist das nicht nur lächerlich, sondern unschön.
    Ich kenne deine früheren Avatare, bei denen der Sowjetstern dick prangte.
    Also laß uns bitte mit diesem Peace-Gesäusel in Ruhe. Ich kann dich schon gut einordnen.
    Ich habe echt keine Lust diesen philatelistischen Thread durch Politbürokommentare zu verwässern. Wenn du Fragen zu den Marken hast, bist du immer gerne willkommen.


    PS: Dein PS kannst du dir sparen. Wenn du bestimmte Dinge nicht andeuten wolltest, solltest du klarer formulieren und uns hier nicht Verdachtsmomenten ausliefern.

  • Stimmt nicht, Moritz,
    hier hatte ich schon immer den selben Avater, du meinst sicher ein anderes Forum, in dem ich als Avatar die SU-Michelnummer 693 benutze, ebenfalls ein Denkmal Zitat Michel-online:"Arbeiter mit Stern; Skulptur von W. Andrejew auf dem sowjetischen Ausstellungspavillon" zur Weltausstellung in New York.


    Übrigens ist das Darstellen des Sowjetstern im Gegensatz zum Emblem der "anderen Seite" nicht verboten.
    Und noch eins: Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung des Sprachrohrs aller Sudetensammler.
    Ich kann Dich auch gut einordnen, wenn ich mir Deine Wortwahl so ansehe " andere Seite, peace-Gesäusel, Politbürokommentare ..."


    Lars

  • Sehe ich auch so (die Gemütlichkeit). Die Roten vernichte ich auch gerne. Ähmm.... die Weinflaschen meine ich natürlich :P
    Leider kann ich farblich nicht kontern, denn es gibt noch keinen schwarzen Whiskey....
    (Und politisch annähern will ich mich meinen Scotch Single malts bestimmt nicht).

  • Meine Herren,


    Emotionen sind an vielen Stellen wichtig, politische Stellungnahmen nicht weniger, aber in diesem Kontext wird es dann schwierig.


    Die von usul3 so genannten Protagonisten in diesem Thread finden sich, so weit ich das hier einschätzen kann, auf der politisch akzeptierten Seite. Und das ist gut so.
    Und eines dürfte klar sein: Ich werde hier weiterhin "Nazipropaganda" zeigen, und zwar offizielle Ausgaben einer Exekutive eines Staates in einer Interimsphase. Und es gibt gelaufene Post. Von einer Nachgebührerhebung ist mir in diesem Zusammenhang nichts bekannt.


    Die Erforschung dieser einmaligen Ausgaben ist PHILATELISTISCH und historisch sehr spannend.


    Übel stößt mir hingegen auf, wenn jemand die philatelistische Beschäftigung in einer Sache mit einer poltitischen Gesinnung gleichzusetzen versucht.
    Dagegen verwehre ich mich AUF DAS SCHÄRFSTE !!!


    Und einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen: Ich bin hier nicht der Sekundant einer politischen Richtung noch ein Nachsprecher der Inhalte der Homepage von sudetenphilatelie. Ich sammelte diese Marken schon, bevor ich diese Homepage kennen lernen konnte. Es handelt sich hier um Informationen, die in den richtigen historischen Kontext zu setzen man können muß. Aber das traue ich Lars zu.


    Also, zurück zum Sinn dieses Threads, der vor allem in der Erforschung dieser Ausgaben besteht.


    Und jetzt Prost, ich öffne gerade einen neuen Schlauch Merlot....


    Sammlergruß
    KJ

  • Nun zurück zum Thema des Threads:


    Nachfolgend präsentiere ich meine aktuellste Erwerbung: die seltene Niklasdorf 117 mit anhängendem überdrucktem Zierfeld. Diese Marke wurde nur mit einer Stückzahl von 125 überdruckt. Nach der Bogenanordnung kommen rechnerisch ca. 14 Marken auf Marken mit Zierfeldern. Heute noch postfrisch existierende Exemplare dürften an einer Hand abzuzählen sein.


    Das aktuelle Foto-Attest habe ich heute vom Verbandsprüfer Herrn Brunel erhalten. Aktueller geht es nicht mehr.

  • Hier eine Abbildung der neuesten Abart des Sudetenlandes:


    Die Portomarken von Rumburg weisen jeweils in der letzten senkrechten Reihe des Bogens ein geneigtes Hakenkreuz auf.


    Es handelt sich um das linke HK, welches im Gegensatz zum rechten nach rechts geneigt ist.



    PS: KJ hat ein sehr schönes postfrisches Exemplar, vielleicht dürfen wir dieses in diesem Thread auch bewundern.


  • Wenn ich richtig verstehe geht es doch hier nicht darum ob Briefmarken mit Hakenkreuzen oder ähnlichem in ihrem historischen Zusammenhang gezeigt und besprochen werden, das ist ja bekanntlich o.k. sondern dass sudetenphilathelie ein solches Symbol (Hakenkreuz) ausserhalb dieser Zusammenhänge als Avatare missbraucht. Ein Avatare ist ein Logo (man könnte auch sagen Firmenzeichen, Aushängeschild, Markenzeichen). Sicherlich hier privater Art aber nicht weniger verwerflich und vor allem strafbar. Bei Ebay wäre er schon lange gelöscht. Dort hat er auch keins und er weiss warum. Ob die Admins hier sich der Sache bewusst sind bezweifle ich. Aber spätestens ab jetzt müssten sie aufwachen. Dann wenn es anders wäre, könnte ich ab morgen auch eine Fahne mit Hakenkreuz aus dem Fenster hängen, Hauptsache es ist eine Briefmarke mit abgebildet.
    Leute, ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis das erste Abmahnschreiben eintrudelt oder vielleicht die Staatsanwaltschaft anläutet.
    (Apropos Abmahnung: In so einem Falle kein üblicher Kleinviehmist, sondern Basis 20 Mille Euronen Androhung und demzufolge entsprechende Kostenberechnung sind kein Spass mehr.)

  • Dies ist ein Thread für alle Freunde der Philatelie. Philatelistische Beiträge sind herzlich willkommen.


    Leider wird seit einiger Zeit versucht, dieses Forum mit unqualifizierten Beiträgen zu stören und den Inhalt auf eine ideologische Ebene zu lenken. Diese Individuen haben wohl immer noch ein verkrampftes Verhältnis zur deutschen Vergangenheit. Zweifellos haben diese sich auch viel Mühe gemacht, sich extra unter anderem Namen für diese Aktion anzumelden. Philatelistische Beiträge von diesen, lassen auf sich immer noch warten.


    Diesen Individuen empfehle ich eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte allgemein, und der Geschichte des Sudetenlandes im besonderen. Aber bitte verschont diesen Thread mit drittklassigen Beiträgen, die uns philatelistisch nicht weiterbringen.


    Personen mit gespaltener Persönlichkeit (die gleiche Person handelt unter unterschiedlichen Benutzernamen), wird eine Psychotherapie empfohlen (für Psychoanalysen gibt es andere Foren).


    Fachliche eMails beantworte ich als Themenstarter gerne. Da ich nur ernst zunehmende Beiträge diskutiere, werden anonyme eMails grundsätzlich ignoriert.


    Das Avatar wurde aktuell geändert. Nun ist die Rarität "Niklasdorf MiNr. 27" größer und deutlicher zu sehen. Allerdings ist nun ein philatelistisches Echtheitsmerkmal nicht mehr erkennbar. Wenn ich dadurch jedoch einem notorischen Nörgler ein paar Psychoanalyse-Stunden ersparen kann, mache ich das gerne.