Zum ersten Male in der holländischen Geschichte gibt es eine offizielle Serie von Weihnachtsbriefmarken.
Kardinal Adrianus Johannes Simonis, Bischof von Utrecht, bewertete dieses historische Ereignis als echten Durchbruch. Das Weihnachtsfest habe im öffentlichen Leben seinen festen Platz, und die neuen Briefmarken seien nun so etwas wie der "Widerschein des Weihnachtsfests" für alle Bürger. "Damit wurde ein Tabu gebrochen", fügte der niederländische Kardinal hinzu. Der Nachrichtendienst "Sir" der italienischen Bischofskonferenz sprach in diesem Zusammenhang von einem "außergewöhnlichen Ereignis".
Die Weihnachtsbriefmarken, die in allen holländischen Postfilialen erhältlich sind, zeigen das Jesuskind in der Krippe, Maria und Josef, die Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige und die Flucht nach Ägypten.
Kardinal Simonis erklärte auch, dass die Verwendung einer solchen Briefmarke nicht nur eine weihnachtliche Form darstelle, Familienmitglieder und Freunde zu beglückwünschen, sondern außerdem eine gute Tat. Da die Briefmarken etwas teurer sind, geht der Zuschlag an verschiedene Wohlfahrtseinrichtungen. So bekäme das Weihnachtsfest auch eine soziale Dimension und bleibe somit in den Niederlanden "hoffentlich nicht nur auf Christen beschränkt", so Kardinal Simonis.