Island bis zur Unabhängigkeit 1944

  • Hallo zusammen,


    in meinem aktuell letzten Beitrag zum Sammelgebiet Schleswig Abstimmung hatte ich geschrieben dass ich demnächst ein neues Fass aufmachen würde. Nun hier ist es: Island bis zur Unabhängigkeit 1944. Von den späteren Ausgaben habe ich mich aus Platzgründen schon vor vielen Jahren getrennt.


    Nachdem ich festgestellt habe dass es zum Thema kaum etwas im Forum gibt, der längste Beitrag mit 33 Antworten hat zudem mit der Insel im Nordatlantik (fast) nichts zu tun, ist es an der Zeit dies zu ändern.


    Ich muss aber gestehen, dass meine Sammlung seit etlichen Jahren mehr oder weniger ruht. Es handelt sich zudem um eine Briefmarkensammlung, Belege habe ich kaum. Die frühen Ausgaben in Skilling-Währung fehlen ebenfalls.


    Den Auftakt macht, wie man es von mir kennt, eine Liste mit Literaturhinweisen.


    Der letzte AFA-Spezialkatalog aus dem Jahr 2016 enthält auch ein Kapitel Island bis 1944

    Aus dem Jahr 1999 stammt ein DAKA-Katalog Island (mit den Ausgaben bis Herbst 1998) der dänischen Händler Erik Paaskesen (verstorben) und Frank Banke. Er hat unter anderem auch Kapitel zu Fiskal- und Wohltätigkeitsmarken.

    Auch der schwedische Facit-Katalog hat natürlich ein Kapitel Island, ich nutze ihn allerdings kaum (mein Exemplar stammt aus dem Jahr 1993), ich finde seine Katalogisierung viel zu unübersichtlich.Der Michel-Katalog Nordeuropa ist kein Spezialkatalog und enthält deshalb viel weniger Informationen als die anderen hier genannten Kataloge.

    Die FG Nordische Staaten hatte 1991 ein Handbuch zu den Skilling- und Aurar-Marken im Oval von Kurt Bliese herausgebracht. Das geht schon sehr ins Detail was Feldmerkmale und ähnliches angeht.

    Die isländische Post hat 1977 ein Buch mit dem Titel "One Hundred Years of Icelandic Stamps 1873 -1973" herausgebracht. Es bietet einige Hintergrundinformationen zu den Markenausgaben.

    Informationen zu den Postgebühren enthält das Werk "Die Postgebühren Skandinaviens" der FG Nordische Staaten aus dem Jahr 1999.


    Die Bücher der FG sind nach wie vor erhältlich und wirklich preiswert.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo DKKW,


    das ist aber ein sehr schönes neues "Fass". Auf den Inhalt desselben freue ich mich schon.

    Zwar sammele ich kein Island, aber die Marken mit ihrer teils typisch nordischen Schönheit haben mir schon immer gefallen.

    Das gilt auch für die späteren Neuheuten nach 1944, da können viele andere Länder nicht mithalten. Insofern schade, dass diese Ausgaben nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Spannend finde ich auch die letzten Entscheidungen der Postverwaltung von Island. Ist es immer noch der aktuelle Stand, dass es keine Neuausgaben von Island mehr gibt ? Wenn ich es richtig verfolgt habe aus Kostengründen ?


    Beste Grüße

    KJ

  • Hallo zusammen,


    Kontrollratjunkie Vielen Dank. Stimmt, laut wikipedia wurden die letzten Briefmarken Islands am 29.20.2020 herausgegeben. Auf der Homepage der isländischen Post findet man keine Hinweise mehr zu isländischen Briefmarken: https://posturinn.is/en/


    Island war ja im 19. Jahrhundert noch ein Teil des dänischen Königreichs. Das dänische Postgesetz galt ab dem 1.3.1870 auch auf Island. Zeitgleich wurden zwei Postämter in Reykjavik und Seyðisfjöður eingerichtet. Zunächst wurden dänische Briefmarken verwendet die mit den Nummernstempeln 236 und 237 entwertet wurden. Der Stempel 236 (Reykjavik) ist sehr selten, der Stempel 237 (Seyðisfjöður) extrem selten (im AFA wie auch im DAKA ohne Preisangabe)


    Anfang 1873 wurden die ersten eigenen Briefmarken herausgebracht. Das Design entsprach einem Entwurf von Philip Christian Batz. Hier kann ich eine spätere Adaption für Dänemark in den Weltpostvereinsfarben aus dem Jahr 1882 zeigen die in Dänemark aber nicht zur Anwendung kam.


    Für Island wurden Briefmarken mit den Wertstufen 2sk, 3sk, 4sk,8sk und 16sk produziert. Die Werte zu 2sk, 4sk, 8sk und 16sk kommen mit Kammzähnung vor, die Werte zu 3sk, 4sk und 16sk in Linienzähnung. Zudem gibt es ungezähnte Marken ohne Gummierung (nur ungebraucht). Im Herbst 1876 erfolgte die Umstellung auf Kronenwährung: 1 Eyrir bzw. 100 Aurar = 1 Krona. Die vorhandenen Restbestände wurden später durch die Post an Händler bzw. Sammler verkauft. Zum Teil wurden diese Marken mit Gefälligkeitsstempel versehen (siehe Darstellung im Michelkatalog)


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Jahr 1876 erfolgte die Umstellung auf Kronen-Währung wie schon im letzten Beitrag beschrieben. Demzufolge erschienen ab 1876 Briefmarken im selben Design mit Kammzähnung 14 : 13 1/2 bzw Linienzähnung 12 3/4. Die 10 aur Marke kommt auch ungezähnt vor (nur ungebraucht)


    Ich beginne mit den Marken mit Kammzähnung. Es erschienen folgende Wertstufen, Datum ist Ablieferungsdatum der Druckerei:

    5 aur, mattblau, 2 Auflagen, ab 1.8.76

    6 aur, grau, 5 Auflagen, ab 1.8.76

    10 aur, rosa, 7 Auflagen, ab 1.8.76

    16 aur, braun, 4 Auflagen, ab 1.8.76

    20 aur, (rötlich)violett, 2 Auflagen, ab 1.8.76

    40 aur, grün, 1 Auflage, ab 1.8.76


    Ich habe nur die 6 aur, 10 aur und 16 aur Marke mit Kammzähnung. Besonderheiten zeige ich das nächste Mal, wir haben gleich ein zoom-meeting der Newfoundland Study Group.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    hier noch drei 10 Aurar-Marken mit "Besonderheiten"


    Interessanterweise weisen alle drei Marken die Zähnungsvariante "4. Zähnungsloch fehlt" auf.


    Diese Zähnungsabart kommt in verschiedenen Varianten vor:

    2. Zähnungsloch fehlt: 6. Markenreihe

    3. Zähnungsloch fehlt: 2. Markenreihe

    4. Zähnungsloch fehlt: 5. und 8. Markenreihe

    5. Zähnungsloch fehlt: 9. Markenreihe

    6. Zähnungsloch fehlt: 3. Markenreihe

    Es wird vermutet, dass das dicke Markenpapier dafür sorgte, dass Zähnungsnadeln durch die Beanspruchung abbrachen.


    Die beiden rechten Marken weisen zudem Plattenfehler auf die im AFA Spezial 2016 als 8x bzw. 8y katalogiert werden.

    8x weist eine Einbuchtung im Osttrahmen sowie eine abgeschrägte Markenecke unten rechts auf.

    8y weist zwei Einbuchtung im Ostrahmen sowie eine Einbuchtung im Südrahmen auf.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    die erste Aurar-Ausgabe gibt es auch in weiter Zähnung 12 3/4 ab ca. 1897. Hier habe ich die Marken zu 6aur, 10aur und 16aur. Die 5aur, 20aur und 40aur kommen mit der weiten Zähnung nicht vor.


    Die rechte 16aur Marke weist ein vom Stempel fast verdecktes Feldmerkmal auf. Südrahmen unten rechts unter A von Aurar eingedellt. Die 10aur Marke wurde mit dem nicht so häufigen Antiqua-Stempel Dalasysla entwertet.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Vergleich mit den weit gezähnten Marken der 1. Aurarausgabe geht es zeitlich wieder einen Schritt zurück.


    Ab 1882 wurde die 2. Aurar-Ausgabe mit enger Zähnung herausgegeben. Es wurden Werte zu 3aur, 5aur, 20aur und 40aur produziert. Bei der 20aur werden im AFA zwei Farben unterschieden, blau bzw. matt ultramarin (3. Auflage, März 1882)


    Hier nun alle vier Werte mit der engen Kammzähnung 14:13 1/2. Die 20aur Marke wurde mit dem Antiqua-Stempel Seydisfjödur entwertet der vergleichsweise häufig vorkommt.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    die vier Werte der 2. Aurar-Ausgabe kommen ab 1897 auch mit weiter Kammzähnung 12 3/4 vor. Immerhin kann ich die drei der vier Weerte zeigen. Der Wert zu 40a kommt echt gestempelt nicht vor und ist auch ungebraucht selten.


    Außerdem kann ich eine 5a Marke mit Plattenfehler zeigen (AFA 13Bø): Rahmen oben links eingedellt, Ecke unten links abgeschrägt.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    in den Jahren 1892 und 1897 kamen zwei Markenausgaben heraus die ich nicht habe.


    Im Jahr 1892 die dritte Aurar-Ausgabe mit Werte zu 50a und 100a, erste kommt eng und weit gezähnt vor. Die eng gezähnten sind nicht übermäßig teuer, trotzdem, ich habe sie nicht.


    Im Jahr 1897 kam eine Überdruckausgabe heraus. Überdruckausgaben waren damals sehr angesagt in der philatelistischen Welt und es gab genügend Postverwaltungen die sich ein Stück vom Kuchen abschneiden wollten.


    Die Marken zu 5a (sowohl eng als auch weit gezähnt) wurden mit einem 3a Überdruck versehen. Man unterscheidet drei Aufdrucktypen:

    Þrir / 3 (größere Zeichen)

    Þrir / 3 (kleinere Zeichen)

    Þrir (ohne Zahl, zwei Untertypen, einer mit etwas fetteren Buchstaben)


    Die Aufdrucke mit der Zahl 3 werden nochmals unterschieden, je nachdem ob die Ziffer 3 rot bzw. schwarz gedruckt wurde. Insgesamt werden sechs verschiedene Überdruckmarken unterschieden. Sie sind teuer bis sehr teuer werden auf Auktionen aber immer wieder mal angeboten.


    Das nächste Mal kann ich wieder etwas zeigen.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Jahr 1900 kamen weitere Marken mit dem bisherigen Design heraus. Ich hatte bei der Ausgabe 1892 vergessen zu erwähnen, dass diese Marken so wie auch die Marken der Ausgabe des Jahres 1900 im Zweifarbendruck hergestellt wurden. Damit Produktion in zwei Durchgängen und somit auch die Möglichkeit kopfstehender Rahmen.


    Nun, bei den zweifarbigen Isländern ist die Sache nicht so einfach wie bei den Dänen und ich weiß, dass da schon der eine oder andere Probleme mit der Identifizierung hatte. Diesmal lassen sich aufrechte und kopfstehende Rahmen an der unterschiedlichen Zahl der Schraffurstriche über bzw. unter den Eckornamenten oben rechts bzw. unten links unterscheiden.

    Beim aufrechten Rahmen sind oben rechts sowohl über als auch unter dem Eckornament 10 Schraffurstriche. Unten links sind 12 Schraffurstriche über dem Eckornament und 11 Schraffurstriche unter dem Eckornament. Viel Spaß beim Nachzählen :D


    Meine Abbildung ist leider unscharf da im Buchknick, vielleicht hilft sie trotzdem weiter. In jedem Druckbogen findet man 51 aufrechte und 49 kopfstehende Rahmen.


    Die Marken kann ich sowohl ungebraucht als auch gestempelt zeigen. Meine Marken sind zufällig alle mit kopfstehendem Rahmen.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    Wolffi Banause, Bücherschänder. Seiten aus einem Buch rausreißen - So was macht man nicht.


    Im Jahr 1901 kam nochmals eine 3 Aurar Marke mit weiter Kammzähnung 12 3/4 und einer neu gravierten (größeren) Wertziffer heraus.


    Diese Marke habe ich nur ungebraucht. Aufgrund der kurzen Verwendungsperiode ist sie gestempelt teurer als ungebraucht aber preislich auch nicht völlig abgehoben.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    Wolffi Das beruhigt mich doch sehr


    Heute komme ich zu einem leidigen Thema der isländischen Philatelie, den I Gildi-Überdruck-Marken. Der beste Background-Artikel ist wohl der von Dr. Munk geschriebene Beitrag im Kohl-Handbuch. Das habe ich aber nicht.


    Im Herbst 1902 sollte die erste Königs-Ausgabe mit dem Portrait König Christian IX herauskommen, es gab aber noch Restbestände der Aurar-Ausgaben. Die Spanne reichte von 100 Marken (10a eng gezähnt) bis 300.000 Marken (5a und 20a weit gezähnt). Also sollte die Gültigkeit der alten Aurar-Marken begrenzt werden.


    Natürlich hätte man eine eine Verlautbarung veröffentlichen können dass alle alten Markenausgabe in Aurar-Währung ab dem 31.12.1903 nicht mehr postgültig sind. Aber da spielten wohl im Hintergrund auch finanzielle Interessen eine Rolle. Man entschied sich dafür die Restbestände mit einem Aufdruck "I GILDI / '02-'03" zu versehen. Sehr zur Freude der Briefmarkenhändler. Viele Marken verschwanden in Händlerlagern. Gestempelt sind die Marken schon schwieriger. Leider wurden die Marken gerne nur über Eck gestempelt (drei viertel auf dem Brief ein viertel auf der Marke). Im Buch "One Hundred Years of Icelandic Stamps" sind etliche Briefe aus dem isländischen Postmuseum abgebildet. Dort kann man die damalige Stempelpraxis erkennen.


    Trotzdem bleibt bei diesen "Stempelfragmenten" immer ein gewisser Zweifel ob hier nicht doch Gefälligkeitsentwertungen vorliegen. Insbesondere die vielen Teilabschläge der Kronenstempel (das sind Stempel ohne Datum von kleinen Briefsammelstellen) machen mich stutzig. So viel Postverkehr bei diesen Minipostämtern? Da die Kronenstempel kein Stempeldatum aufwiesen bestand die Möglichkeit bei Sammlerbedarf auch nach dem 1.1.1904 gestempelte Marken "zu produzieren"


    Ich fange mal mit meinen wenigen I Gildi-Marken mit enger Zähnung an. Diese sind zum Teil sehr selten, die angegebenen Auflagen aus dem AFA-Katalog sind ca.-Angaben


    3 aur: 1.000 Marken, Aufdruck scharz

    5 aur: 1.000 Marken, Aufdruck rot

    6 aur: 1.000 Marken, Aufdruck rot

    6 aur: 1 Marke bekannt, Aufdruck schwarz

    10 aur: 100 Marken, Aufdruck schwarz

    10 aur: 1 Marke bekannt, Aufdruck rot

    16 aur: 1.000 Marken, Aufdruck schwarz

    16 aur: ? Marken, Aufdruck rot

    20 aur: 300 Marken, Aufdruck rot

    20 aur: ? Marken, Aufdruck schwarz

    40 aur: 50.000 Marken, Aufdruck schwarz

    50 aur: 20.000 Marken, Aufdruck schwarz

    50 aur: ? Marken, Aufdruck rot

    100 aur: 20.000 Marken, Aufdruck schwarz

    100 aur: ? Marken, Aufdruck rot


    Wenn man die Auflagenhöhen liest, dann ist auch klar warum ich nur die drei Höchstwerte in den gängigen Aufdruckfarben in meiner Sammlung habe: 40 und 100 aur. ungebraucht, 40, 50 und 100 aur. gestempelt.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    die Aurar-Ausgaben mit weiter Zähnung waren jüngeren Datums, hier gab es also größere Restbestände als bei den Marken mit enger Zähnung. Entsprechend sind die I Gildi-Überdrucke eher zu finden. Die wiederum dem AFA-Katalog entnommenen Auflagezahlen sind ca.-Angaben


    3 aur: 10.000 Marken, Aufdruck schwarz

    3 aur: 200.000 Marken, Aufdruck schwarz (auf Ausgabe 1901)

    4 aur: 100.000 Marken, Aufdruck schwarz

    5 aur: 300.000 Marken, Aufdruck rot

    5 aur: ? Marken, Aufdruck schwarz (selten)

    6 aur: 300.000 Marken, Aufdruck rot

    6 aur: ? Marken, Aufdruck schwarz (sehr selten)

    10 aur: 300.000 Marken, Aufdruck schwarz

    16 aur: 50.000 Marken, Aufdruck schwarz

    20 aur: 300.000 Marken, Aufdruck rot

    20 aur: ? Marken, Aufdruck schwarz (sehr selten)

    25 aur: ? Marken, Aufdruck rot, (sehr häufig)

    25 aur: ? Marken, Aufdruck schwarz (sehr selten)

    40 aur: 50.000 Marken, Aufdruck schwarz

    50 aur: 99.000 Marken, Aufdruck schwarz


    Die 20 aur Marke mit rotem Aufdruck ist häufig auch wenn hier im AFA keine Auflagenhöhe angegeben ist. Bei den 5 und 6 Aurar-Marken kommen sehr selten Paarstücke mit je einem roten und schwarzen Überdruck vor, ein Schelm wer Arges unterstellt.


    Ich kann hier einiges zeigen, die 3 Aurar-Marken entstammen natürlich der Ausgabe 1901.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    heute geht es um die erste Königsausgabe mit dem Portrait König Christian IX nach einer Zeichnung von Professor Hans Tegner. Die Marken wurden wie schon die Vorläuferausgabe bei der Buchdruckerei Thiele in Kopenhagen gedruckt. Diese Druckerei musste offenbar immer wieder etwas neues ausprobieren. Da die Marken teilweise im Zweifarbendruck hergestellt wurden gab es zum einen für die Rahmen einen Klischeeblock mit 50 Rahmenklischees sowie einhundert Medaillon-Klischees.

    Man nimmt an, dass zunächst in zwei Druckvorgängen die Rahmen gedruckt wurden und dann in einem weiteren Druckvorgang die Medaillons.


    Ich kann die Werte von 3aur bis 2 Kronur zeigen. Die 5 Kronur-Marke fehlt mir. Sie ist in vernünftiger Qualität (insbesondere gut zentriert) nur selten angeboten. Zudem steht sie für etwa 2/3 des Wertes des gesamten Satzes.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Jahr 1906 verstarb König Christian IX im Alter von 87 Jahren in Kopenhagen. Also brachte die isländische Post im Jahr 1907 eine neue Dauermarkenserie heraus. Obwohl eine Serie mit dem Portrait des neuen Königs Frederik VIII naheliegend gewesen wäre entschied man sich dafür, beide Könige im Markenbild zu verewigen. Wie es bei Thiele schon Tradition war entschied man sich erneut für ein verändertes Druckverfahren. Die Medaillone wurden bei Thiele auf einer neu angeschafften amerikanischen Kupferdruckmaschine gedruckt. Die Medaillonklischees wurden von der Reichsdruckerei in Berlin produziert. Die Rahmenklischees wurden diesmal als Einzelklischees produziert und zu der üblicher 100er Platte zusammengesetzt.


    Hier fehlen mir diesmal alle Kronenmarken die natürlich wieder den Hauptwert dieser Ausgabe darstellen. Dafür kann ich einen im AFA-Spezial dargestellten Plattenfehler zeigen, einen weißen Fleck rechts über dem D von Island.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Jahr 1911 brachte die isländische Post die erste Sondermarkenserie heraus. Sechs Briefmarken anlässlich des 100. Geburtstages von Jon Sigurdson, einem isländischen Historiker und Politiker. Die Kopenhagener Buchdruckerei Thiele wäre sich selbst untreu geworden wenn sie beim Druckverfahren nicht wieder mal was Neues ausprobiert hätte, hier wurde das Mittelstück im farblosen Prägedruck hergestellt.


    Ich kann hier alle sechs Werte zeigen.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    im Jahr 1912 bekam König Frederik VIII seine eigene Markenausgabe, die Marken der Ausgabe mit den Büsten von ihm und seinem Vater wurden aber weitergedruckt. Und Wunder über Wunder, die Buchdruckerei Thiele verwendete für diese Ausgabe das gleiche Druckverfahren wie bei der Sigurdson-Ausgabe mit dem farblosen Mittelstück im Prägedruck.

    Ich kann nur vier der sieben verausgabten Marken zeigen, die drei teuren Kronenwerte fehlen mir.


    Viele Grüße

    DKKW