Pfennig Ausgabe des DR, 5 Pfennig, Mi. 40

  • Hallo zusammen,


    Die 5 Pfennig Marke (Mi. Nr. 40) wird im Michelkatalog mit der Farbfamilie (mittel)graupurpur, violettpurpur ohne weitere Unterteilung genannt.

    Manfred Wiegand geht im Handbuch mehr ins Detail. Er nennt und zeigt 2 Hauptfarben: a) lila und b) violett mit drei (a) bzw. sieben (b) Farbtönen.


    Ich zeige zum einen zwei Einzelmarken plus ein Paar aus meiner Sammlung sowie fünf Marken mit verschiedenen Farbtönen aus meinen Vergleichsstücken. Die leider beschädigte linke Marke könnte die Farbe a/I rosalila sein. Sie weist zudem einen nicht im Handbuch aufgeführten Plattenfehler auf: Kratzer oberhalb REI von REICHS-POST.

    Der nach meinem subjektiven Empfinden schönste Farbton ist die Marke rechts. Ein ganz sattes violett mit sehr gleichmäßigem Farbauftrag.


    Die 5 Pfennig Marke kommt im Inlandspostverkehr als Einzelfrankatur auf Ortsbrief bzw. Brief im Landbestellbezirk und auf Postkarte vor. Als Spätverwendung ab dem1.6.1890 ist auch eine Einzelfrankatur auf Drucksache der 2. Gewichtsstufe möglich. Im Auslandspostverkehr wurde die 5 Pfennig Marke als Einzelfrankatur für Drucksachen der 1. Gewichtsstufe verwendet.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    als eine mögliche Einzelfrankatur der 5 Pfennig Marke im Inlandspostverkehr habe ich den Ortsbrief genannt. Hier ein Ortsbrief aus Woyens (Nordschleswig) aus dem Jahr 1887. Absender war ein K. Janssen in Kastrup. Kastrup ist ein kleines Dorf an der Straße von Woyens nach Gram. Es deutet aber nichts auf einen Landpostbrief hin, also gehe ich davon aus, dass der Brief in Woyens aufgegeben und dem Kaufmann Schmidt zugestellt wurde.

    Die 5 Pfennig Marke hat übrigens wieder diesen satten violetten Farbton der mir schon bei einer meiner Marken aufgefallen war.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo,

    einen so satten, violetten Farbton, wie DKKW zeigt, hat mein Beleg leider nicht.


    Auch ein Beleg aus dem Norden, versendet von Emden in den heutigen ca. 610 Einwohner zählende Ort Loquard im Landkreis Aurich.

    Versendet am 15.12.1888 als portopflichtige Dienstsache, frankiert mit zwei 5 Pfennigmarken; Entspricht einer Gebühr von 10 Pfennig für einen Fernbrief bis 15 Gramm.

    Bei den Stempelabschlägen handelt es sich um zwei Einkreis-Schillingstempel in der Normalform.


    Und ein kleines Schmankerl hat der Beleg doch. Bei der linke Marke ist der Plattenfehler III, Querstrich im Kreuz der Krone tieferstehend, vorhanden.

    Auf Beleg wird er mit 35 MichelEuro bewertet.


    mfg


    erron

  • Hallo,

    ein weiterer Beleg ist eine Postkarte vom 7.2.1889, die mit einer 5 Pfennigmarke portgerecht frankiert wurde.

    Abgestempelt in Minden (Westfalen) mit einem Einkreis-Versuchsstempel der Reichspost und auch angekommen am 8.2.89 in Rinteln, was der Ankunft/Bestellstempel auch dokumentiert.


    Der Absender verklebte hier eine verbreiterte Marke in dem Zähnungsformat "D" mit einer Markenbreite von mindestens 20,5 mm , bzw. unvollständiges 14. Zähnungsloch.


    mfg


    erron

  • Hallo zusammen,


    meine Postkarte weist leider weder ein Feldmerkmal noch eine Breitenvariante auf, dafür aber unter Umständen einen neuen LD eines Stempels.

    Meine Postkarte lief 1883 von Hamburg nach Coethen.

    Der L3-Stempel "HAMBURG / SPED. BUR. No. 3 17.2. * 10-11" (schwarz) laut rückseitigem Kartentext aus dem Jahr 1883, ist lt Stempelhandbuch bislang nur vom 6.6.1888 bekannt.


    Viele Grüße

    DKKW

  • Hallo zusammen,


    jetzt noch ein paar 5 Pfennig-Belege ins Ausland. Den Auftakt macht eine mit 5 Pfennig portogerecht frankierte Auslandsdrucksache aus Hagen in Westfalen nach Kolding an die Firma Brandorff aus dem Jahr 1882. Hier ist eine sehr umfangreiche Geschäftskorrespondenz erhalten geblieben die vor ca. 40 Jahren auf den Markt kam. In meiner Dänemark-Sammlung habe ich etliche Briefe aus dieser Korrespondenz.


    Viele Grüße

    DKKW

  • hallo,

    die fünf Plattenfehler, die im Michelkatalog aufgeführt sind, sollen hier auch nicht fehlen.


    Der Plattenfehler III, Querstrich im Kreuz der Krone tieferstehend, ist ja schon im Posting Nr #3 zu sehen.



    Bei dem Plattenfehler Nr IV sind gleich zwei Fehler zu sehen.

    Da wäre zunächst das verdickte und verlängerte "U" bei DEUTSCHE und der dicke, weiße Punkt am "S" von REICHS.

    Mit 250 MichelEuro wird er bewertet.



    Der Plattenfehler Nr V liegt auch im 3stelligen Preissegment von 150 MichelEuro.

    Das Kreuz in der Krone hat unten einen zweiten Querstrich dazubekommen.



    Fehler Nr VI ist dagegen oft zu finden.

    In der Schärpe des linken Kronenband hat sich ein großer weißer Fleck eingenistet.

    Im Markenbogen kommt er 4 x vor, was ich auch auf die Michelbewertung von 15 Michel niederschlägt.



    Der letzte ist der Plattenfehler Nr. VII. Er ist auch der seltenste und teuerste der gesamten Pfennigausgabe.

    Hier ist die äussere Randlinie und die mittlere Einfassungslinie nach links weggebrochen.

    Mit 500 MichelEuro wird er bewertet.


    mfg


    erron

  • Hallo zusammen,


    nachdem erron wieder wunderschöne Darstellungen der Plattenfehler gezeigt hat, kommt von mir heute die 5 Pfennig Marke auf bildgleicher Ganzsachenpostkarte aus Hamburg nach Christiania in Norwegen. Die norwegische Hauptstadt wurde erst 1924 in Oslo umbenannt. Neben der Schreibweise Christiania findet sich auch Kristiania.


    Schön auch der Ra3-Stempel " Hamburg / *Uhlenhorst* / 21/4, 82 * 10-11V"


    Viele Grüße

    DKKW