USA 1 Cent Benjamin Franklin Scott 596?
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MrMob -
24. August 2018 um 23:24 -
Erledigt
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Das ist die Michel-Nr. 260, die gibt es in zahlreichen Zähnungs-Varianten. Im Normal-Zustand ist die nichts wert, es gibt nur 2 Varianten gezähnt 11, Größe 1 und Größe 3, die hier wertvoll sind, wobei im Katalog nicht drin steht, wie man diese Größen bestimmen kann. Die Möglichkeit, eine dieser Abarten zu besitzen, ist wohl so groß wie ein Lotto-Sechser.
Gruß kartenhai
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Ich zitiere aus einem Beitrag von drkohler vom April :
"Das dümmste, was Scott (Herausgeber "des" USA-Katalogs) je gemacht hat, sind diese Grössenangaben bei den Washington-Franklins. Leider haben sie dabei vergessen zu erwähnen, dass (gerade bei gebrauchten Marken) die Masse variieren, je nachdem was mit der Marke so geschah. Schon beim Drucken konnten die Masse etwas variieren, und dann erst beim Ablösebad und anschliessendem Pressen...
Das führt dazu, dass zu viele Leute in ihrer Grabbelkiste dann immer auf die seltenen Varianten 594 und 596 stossen (fast wie der legendäre Rentner, der die 1Mio Marke entdeckt haben will)."
Ich habe daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass man sich um die vermeintlichen Grössenunterschiede bei diesen Marken überhaupt keine Gedanken machen soll.
Gruss
Jean Philippe
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Danke für eure Antworten.
Und wie kann ich nun herausfinden ob es ein "Sechser im Lotto" ist?
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Hier nun die Maße des Designs:
19,3mm x 22,3mm
Stempel: New York (November)
Anbei noch ein Scan (1200DPI)
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Zumindest im MOK sehe ich für die 260 überhaupt keine teure Variante. Wenn man sich auf die Bildgrösse nicht verlassen kann, wäre höchstens noch die Zähnung interessant. Dafür muss man aber schon den USA-Spezial heran ziehen. Welche Zähnung (alle 4 Seiten einzeln !) hat denn die gezeigte Marke ?
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Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie man die Zähnung bestimmt (bin noch neu in diesem Gebiet).
Laut einer amerikanischen Seite heißt es:
Design 19,25 x 22,5 mm - Ihre Marke ist Scott # 596 [selten]
Design 19,75 x 22,25 mm - Ihre Marke ist Scott # 594 [selten]
Meine hat 19,3 mm x 22,3 mm
Für mich als Laie ist das verdammt nah dran an der 596er
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Was die Grösse angeht, habe ich nichts mehr hinzuzufügen (ausser dass „verdammt nah dran“ nichts aussagt).
Betreffend die Zähnungsmessung brauchst Du einen Zähnungsschlüssel. Im Katalog und hier im Forum findest Du genügend Informationen darüber. Wenn Du allerdings noch nie eine Zähnung gemessen hast, sind diese verflixten USA-Marken nicht gerade ideal für einen Erstversuch.
Vielleicht schaut ja aber noch ein USA-Spezialist hier im Thread vorbei und hilft weiter.
Gruss
Jean Philippe
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Zur Markengröße bei dieser USA-Marke habe ich jetzt doch noch einen Hinweis in meinem alten Michel-Katalog gefunden:
Plattendruck Markenbild-Größe: Breite 19 mm, Höhe 22 mm.
Rotationsdruck Markenbild Größe 1: Breite 19 3/4 mm, Höhe 22 1/4 mm
dito Größe 2: Breite 18 3/4 mm, Höhe 22 1/2 mm
dito Größe 3: Breite 19 1/4 mm, Höhe 22 3/4 mm
Den Unterschied zu Platten- und Rotationsdruck kann ich auch nicht erklären, da steht auch nichts mit dabei.
Gruß kartenhai
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Danke für die Antworten.
Auf einer amerikanischen Seite habe ich etwas zu Platten und Rotationsdruck (Rotary) gelesen.
Beim Rotationsdruck handelt es sich um eine Walze/Trommel, daher sind bei dieser Druckvariante Verzerrungen (durch die Krümmung) entstanden. Daher werden bei der Bestimmung der Marke die Maße des Designs herangezogen. Bei der Platte gibt es keine Verzerrungen, daher sind die Maße dort immer die selben.
Wenn ich mich verlesen haben sollte darf man mich korrigieren.
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Das stimmt schon so. Wenn Du hier z.B. “Rotation” in die Suche gibst, findest Du allein 42 zum Teil sehr interessante Treffer, oft mit Bezug auf die USA-Marken.
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Hier habe ich noch etwas zur Scott 596 gefunden:
https://siegelauctions.com/lots.php?year=…968B&page_no=25
Gruß kartenhai
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Was du bei beim Siegel-Link sehr schön siehst ist die dunkelgrüne Farbe der echten 594/596. Das Bild von MrMob zeigt die typische hellgrüne Farbe einer 632. Die hat im Uebrigen 11*10.5 Perforation, was sehr nahe dran ist. Also eine Ueberprüfung mit einem guten Perforationsguide ist schon mal ein Anfang.
Mein Verdacht ist das ist eine Scott 632
Die Grösse des Designs ist so eine schwierige Sache. Gerade letzte Woche hat jemand drei 594/596 im ebay-Angebot (einer der zahlreichen Spinner die sich zur Zeit dort tummeln). Die eine Marke hatte eine Grösse von 17.9*20.3. Da weiss ich auch nicht was das sein sollte, so grosse Differenzen hatte ich noch nie gesehen.
Der Scott gibt für die 594 ungefähr 19.75*22.25 an, für die 596,632 19.25*22.5.
Allgemein sagt Scott noch Flachdruck 18.5-19*22,
Rotationsdruck seitwärts 19.5-20 oder aufrecht 22.5-23.
Das ist nicht wirklich hilfreich, deshalb die vielen Probleme mit den 594/596. Die 596 sind fast alle vorausentwertet "Kansas City, Mo.". Offenbar wurde diese Ausgabe (Aufbrauchausgabe aus übrig gebliebenen Rollenmarken-Bögen) als Paket ins Postamt Kansas City geschickt, jede Marke mit lesbarem Stempel, der nicht Kansas City sagt, ist schon mal ein schlechter Kandidat.
Beim Rotationsdruck wurden zwei Druckplatten auf einen Zylinder geschraubt. Je nachdem, ob die Platten aufrecht oder seitwärts angeschraubt wurden, wird die Platte etwas in der Länge oder Breite gestreckt. Das Design (nicht die Marke) ist also etwas breiter oder Höher als eine Flachdruckmarke. Das hatte dann grosse Probleme mit dem Perforieren gegeben, wenn man den Zähnungsapparat nicht genau nachjustierte.
Bei vielen (praktisch bei allen bekannten) Exemplaren der echten 594/596 ist deshalb mindestens eine Zähnungsreihe/Spalte sehr nahe beim Design oder berührt sogar das Design.
Das ganze wird noch erschwert durch die Tatsache, dass das Markenpapier angefeuchtet wurde vor dem Drucken (damit die farbe besser aufgenommen wird und das Papier weniger oft reisst beim Drucken). Beim anschliessenden Trocknen zieht sich der Druckbogen dann wieder zusammen, mehr gegen den Rand als im Inneren (damals ein Alptraum für die Damen an den Perforationsmaschinchen).
Als nächste Prüfung muss man den Vergleich anschauen mit einigen echten Flachdruckmarken und einigen echten Rotationsdruckmarken. Die Rotationsmarken sind im Allgemeinen etwas "schwammiger" im Druckbild. Da hilft kein Foto, das muss man vor sich liegen haben.
Letzten Endes, wenn man alles gewissenhaft gprüft hat, und man bleibt bei "Dunkelgrüm, 11*11, Rotationsdruck" gibt es nur noch den Gang zum amerikanischen Prüfer.