Ich habe hier einen Brief mit Luftpost in die USA von 1993. Der Brief ist frankiert mit einer 100 Pf. MiNr 1462 Postgiroamt Frankfurt, einer Bedeutende Deutsche Frauen MiNr 1390 Therese Giehse und einer 100 Pf. Willy Brandt MiNr 1706. Die Frankierung ist Portogerecht.
Jetzt meine Frage: Gibt es ausser dem Grund einer Unaufmerksamkeit des Beamten und deren nachträglicher Korrektur einen postalischen Grund, aus dem ein Brief im Postamt 72574 Bad Urach 1 einmal mit dem Datum 28,12.1993 und einmal mit dem Datum vom 29.12.1993 gestempelt wurde.
zwei Daten
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eigentlich nicht
Deckt der Stempel vom 29. 12. eine Marke ab, die nicht am 28. 12 . schon gestempelt wurde? Dann wäre es eine nachträgliche Entwertung. Wenn alle schon mit dem Stempel vom 28. entwertet wurden, und der spätere Stempel nochmals zur Entwertung verwendet wurde hat der Postler gepennt. Passiert heutzutage gar nicht so selten: Ortsstempel und dann noch mal mit dem Briefzentrumsstempel "entwertet". -
Die Postgiroamt und die Th. Giehse sind am 28.12. und die Willy Brandt am 29,12,93 schön gestempelt. Ich dachte mir schon, dass es ausser einem Versehen oder einer Unaufmerksamteit und deren Korrektur keinen Grund dafür gibt.
Der Briefumschlag ist mit Filzstift geschrieben und man sieht die verlaufenen Regentropfen bei der Zustellung.
Ja, 1993 war ein verregneter Sommer - besonders im Winter kurz vor Neujahr:-)
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Das kann auch ganz normal passiert sein. Nicht alle Mitarbeiter am Schalter trennen in getrennten Kisten nach "bereits entwertet" und "unentwertet", dann laufen die Briefe im BZ eben einfach noch mal gemeinsam durch die Maschine.
Übrigens: Dann war es eben kein Regen sondern Schnee
Passiert in Deutschland auch sehr oft bei Zustellung mit Privatpost. Die Zusteller kommen nicht immer (aus Kostengründen) mit dem Auto, sondern oft mit dem Fahrad bzw. das letzte Stück sogar zu Fuß (mit dem Brief in der offenen Tasche oder in der Hand).
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Zitat
Original von igel
Jetzt meine Frage: Gibt es ausser dem Grund einer Unaufmerksamkeit des Beamten und deren nachträglicher Korrektur einen postalischen Grund, aus dem ein Brief im Postamt 72574 Bad Urach 1 einmal mit dem Datum 28,12.1993 und einmal mit dem Datum vom 29.12.1993 gestempelt wurde.Ja es gibt mehrere Erklärungen, es ist aber schwer dies ohne Bilder zu erklären und in diesem Fall fehlen mir ad hoc die Begrifflichkeiten.
Absender A wirft einen Brief in den Briefkasten/ gibt ihn beim Schalter ab und geht wieder. Der Brief ist lediglich mit 100 Pf (Giehse) frankiert.
-- Dem Schalterbeamten fällt es zunächst nicht auf. Vor dem Stempeln bemerkt er die fehlende Frankatur. Er kennt den Absender (Bad Urach ist nicht so groß) , benachrichtigt diesen per Telefon, der kommt am nächsten Tag vorbei und frankiert noch eine 100 Pf (Brandt) nachträglich drauf. So oder ähnlich war zumindest in den 50- 60 Jahren der Ablauf. Wenn dein Brief auf der Vorderseite oben links noch abgerissene Reste eine Klebestreifens aufweist hat der Schalterbeamte mit einem Zettel/ Vermerk auf die fehlende Frankatur den Brief umgehend an den Absender zurück geschickt. Dieser hat den Zettel abgerissen und am Folgetag im gleichen Postamt den Brief portorichtig aufgegeben.
Schildescher